Spartipps die du unbedingt kennen musst

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In diesem Beitrag zeige ich dir Spartipps auf, die Alltagstauglich und sofort anzuwenden sind. Probiere die Tipps, die zu dir und deinem Leben passen und spare dadurch bares Geld!

Als Azubi hat man in der Regel leider nicht so ein üppiges Gehalt, dass man sich alles mögliche leisten kann, was man will. Ich habe gerade meine erste Gehaltabrechnung von der Ausbildung raus gekramt und habe tatsächlich quasi fast nichts bekommen, und zwar 430€ netto im ersten Lehrjahr 🙁 Damit kann man eigentlich nicht leben bzw. überleben. Zumindest nicht, wenn man seine Ausbildung in einer der teuersten Städte Deutschlands macht wie ich, in Stuttgart.

Alleine meine Miete in meiner WG hat damals 350€ pro Monat gekostet. Hätten mich meine Eltern nicht unterstützt, dann hätte ich mir die Ausbildung durch mein Azubi-Lohn alleine gar nicht leisten können. Ich hätte dann auf staatliche Unterstützung wie BAföG oder Wohngeld o.ä. zurückgreifen müssen – dazu in einem anderen Beitrag bald mehr.

Die gute Nachricht: seit Januar 2020 gibt es für Azubis einen Mindestlohn. Die schlechte Nachricht: es reicht trotzdem vorne und hinten nicht.

Außerdem bestätigen auch hier die Ausnahmen die Regel. So gilt der Mindestlohn in Ausnahmefällen nicht, wenn zwischen Gewerkschaft und Arbeitgeber etwas anderes vereinbart wurde.

Der Mindestlohn liegt seit 2021 bei 550€ im ersten Ausbildungsjahr. Zum Vergleich: ich habe 2012 monatlich 541€ brutto bezahlt bekommen, im ersten Ausbildungsjahr. Der Lohn für ein Hotelfach-Azubi ist zwischenzeitlich natürlich auch gestiegen, das ist klar. Aber es macht stark deutlich, dass der Mindestlohn 2021 im Verhältnis angepasst wurde auf einen Lohn, den ich bereits 2012 ausgezahlt bekommen habe. Da stimmt das Verhältnis mal wieder vorne und hinten nicht.

Deshalb ist klar: wenn ein Azubi mit seinem Gehalt Kosten hat wie die Miete, Lebensmittel, Versicherungen, Steuern, Öffentliche Verkehrsmittel/Auto, Lernmittel, Bücher, etc., gilt es sparsam zu leben! Da sind Ausgaben wie Partys, Kino, Essen gehen etc. noch lange nicht inbegriffen. Und es wäre aber doch schön, wenn man in seiner Freizeit auch noch ein wenig Spaß haben kann, oder? 😉



Also, lasst uns mal die besten Spartipps checken, die du je gesehen hast.

Spartipp #1: Nutze deinen Schülerausweis

Der erste Spartipp kostet dich nichts und wird oft nur belächelt, spart dir aber bares Geld. Deinen Schülerausweis bekommst du in der Berufsschule in der ersten Woche und kannst damit oft einiges sparen. Du bekommst Ermäßigungen im Schwimmbad, im Kino, dein Monatsticket im öffentlichen Nahverkehr wird damit günstiger, die Eintrittskarten für Museen oder Ausstellungen werden ebenfalls günstiger. Zeige deinen Ausweis auch unbedingt, wenn du ein Girokonto eröffnest. Damit ist es nämlich kostenlos.

Spartipp #2: Schlafe darüber, bevor du es kaufst

Du hast ein Shirt gesehen, dass du gerne hättest? Der Rucksack im Schaufenster hat dich angelächelt? Die Sneaker von deiner Arbeitskollegen würden dir auch gefallen? Warte mit deinem Kauf mindestens einen Tag. Wir neigen oft zu Impulskäufen und kaufen, weil es uns in dem Moment glücklich macht und befriedigt. Oftmals vergeht das Glücksgefühl aber direkt nach dem Kauf wieder und die Sachen werden zu Staubfängern im Schrank. Deshalb empfehle ich dir: warte mindestens einen Tag, schlafe darüber. Und wenn du am nächsten Tag immer noch sagst „Mega geil, das will ich haben.“ dann scheint es sich zu lohnen. Wenn du aber nur eine Sekunde zweifelst, dann lass es bleiben!

Wie sieht das mit größeren Investitionen aus? Du möchtest dir einen neuen Fernseher kaufen? Du willst das neue IPhone? Ein neues Fahrrad wäre auch ganz nice? Warte hier mindestens eine Woche, bevor du wirklich zuschlägst.

Spartipp #3: Vergleiche Preise

Es gibt mittlerweile etliche Plattform zum Preise vergleichen. Du kannst Urlaube, Stromtarife, Versicherungen, Handverträge usw. usw. usw. vergleichen. Nimm dieses kostenlose Angebot an und nutze es, vor allem bei größeren Investitionen. Es lohnt sich aber auch schon bei kleineren. Schau doch mal in deiner Vergleichs-App wo der Rucksack, den du unbedingt möchtest, am günstigsten ist und kaufe ihn dann direkt dort, anstatt 10€ bei einem anderen Online-Shop zu bezahlen.

Spartipp #4: Lasse dich nicht von Aktionen täuschen

Cyber-Monday, Black-Friday, Shopping-Week. Das sind Begriffe, die dir bekannt vorkommen und du denkst hier das Schnäppchen deines Lebens zu machen? Jaein. Das kann sein, muss aber nicht. Oft haben Händler schon Wochen vor den Aktionstagen die Preise angehoben. Wenn dann der tolle Tag mit den Aktionspreisen kommt, senken sie die Preise, das ist korrekt. Oftmals ist es dann allerdings der „normale“ Preis, den so sonst auch bezahlen würdest. Sie schlage die Marge somit schon vorher drauf, dass es dir als Endkonsument nicht auffällt, dass du eigentlich den ganz normalen Preis bezahlst.

Lasse dich deshalb nicht von den Aktionen täuschen, vergleiche frühzeitig und gehe nicht erst am Black-Friday los und lass dich von vermeintlichen Schnäppchen verführen. Ich habe hier mit einem Laptop auch schon ein richtiges Schnäppchen gemacht, allerdings Wochen im voraus bereits Preise verglichen.

Extra Tipp: Deaktiviere deine Push-Benachrichtigungen von dein Shopping-Apps wie Zalando, H&M, Amazon und Co. Melde dich von allen Newslettern ab, die nicht unbedingt notwendig sind. Damit tappst du nicht in die Aktionen-Falle und wirst gar nicht erst zum Kauf verleitet.

Spartipp #5: Tanke clever

Wenn du glücklicher Besitzer eines Autos bist weißt du, wie teuer der Sprit sein kann. Vor allem zu Corona haben sich die Preise extrem stark verändert. Beobachte dein Tank und tanke vorausschauend. Das heißt, dass du nicht bis zum letzten Tropfen warten solltest sondern dann tanken solltest, wenn es günstig ist. Morgens und Abends im Berufsverkehr ist es natürlich am teuersten, da hier die meisten Leute unterwegs sind. Es gibt mittlerweile auch Vergleichsplattformen für den Sprit. Probier mal www.clever-tanken.de aus (unbezahlte Werbung). Hier kannst du nahezu in Echtzeit die Preise in deiner Umgebung checken. Bilde mit deinen Klassenkameraden eine Mitfahrgelegenheit für die Berufsschule und tausche dich mit Arbeitskollegen aus. Vielleicht wohnt dein Kollege ja 2 Straßen weiter und ihr könnt easy eine Fahrgemeinschaft gründen.

Im besten Fall nutzt du aber natürlich einfach dein Fahrrad oder gehst zu Fuß 🙂

Spartipp #6: Wechsel deinen Stromanbieter

Ich wette mit dir, dass du seit du in deiner eigenen Wohnung lebst, deinen Stromanbieter noch nie gewechselt hast, oder? Wenn ja, dann gehörst du zu der Minderheit der Deutschen. Nutze Vergleichsplattformen und wechsle auch darüber ganz einfach deinen Stromanbieter. Wenn man in der Grundversorgung ist, bezahlt man in 99% der Fälle meist mehr, als man müsste. Du kannst damit mehrere hundert Euro im Jahr sparen. Also, setz dich mit deinen Mitbewohnern hin und checkt euren Stromanbieter. Hierfür müsst ihr übrigens euren Vermieter nicht involvieren. Den Stromanbieter kann der Mieter alleine raussuchen ohne die Einverständnis des Vermieters.

Extra Tipp: Dreh deinen Heizkörper nicht auf 5, sondern auf 3, das reicht in der Regel auch vollkommen aus. Jedes Grad, das du mit der Heizung mehr aufdrehst, steigen deine Heizkosten um ca. 6%.

Spartipp #7: Senke den Blick

Jetzt bist du hoffentlich nicht geknickt 😉 Senke deinen Blick nur im Supermarkt, denn da stehen die günstigen Produkte in den unteren Reihen der Regale. Die Produkte, die du auf Augenhöhe findest sind oftmals die teuersten. Das ist alles ganz normales Marketing und macht jeder Supermarkt so, können sie ja. Denn wir wissen jetzt, wo wir hinschauen müssen, um die günstigen Produkte zu sehen 🙂 Probier‘ es bei deinem nächsten Einkauf direkt aus uns spare Geld.

Spartipp #8: Kaufe gebraucht

In der Berufsschule musste ich oft viel Geld für Bücher und Zeitschriften liegen lassen, die wir kaufen mussten. Ansonsten konnten wir schlichtweg nicht mitarbeiten. Aber ein Buch für 40-50€ muss man sich erst mal leisten können – und wollen. Check mal auf Ebay Kleinanzeigen oder Amazon (unbezahlte Werbung), ob es das Buch auch gebraucht gibt. Viele Bücher sind in einem einwandfreien Zustand, auch wenn sie gebraucht sind.

Das Gleiche gilt für Klamotten, Schuhe, Rucksäcke, Taschen usw. Es muss nicht alles immer neu sein. Überlege mal wie oft der Pullover im Geschäft von „fremden Menschen“ schon anprobiert wurde, bevor du ihn gekauft hast. Genau so oft hat der Verkäufer von einem „gebrauchten Pullover“ das gute Teil wahrscheinlich angehabt 😉 Bei Rücksäcken, Taschen und Co. ist das ja sowieso total unproblematisch.

Spartipp #9: Nutze Cashback + Kundenkarten

Cashback – noch nie gehört? Damit kannst du bares Geld sparen. Das wohl bekannteste System ist PAYBACK (unbezahlte Werbung). Hier kannst du an der Kasse deine Karte scannen lassen und die Punkte irgendwann in Geld umwandeln lassen und damit an der Kasse direkt bezahlen. Kundenkarten sind ebenfalls ein gutes Mittel um Treuepunkte zu sammeln, die man dann wiederum im Geld, Produkte oder Rabatte umwandeln kann. Achtung: das ist aber auch sehr trügerisch – deine Kundenkarte möchte gefüttert werden und manche Aktionen sind zeitlich begrenzt, was auf dich einen Druck ausüben könnte, dass du mehr kaufst und einlösen möchtest. Nutze dieses System daher sehr bedacht.

Spartipp #10: Einnahmen und Ausgaben im Blick behalten

Das ist der wohl wichtigste Tipp. Denn wenn du nicht weißt was du einnimmst und was du ausgibst, kann das sehr schnell sehr fatal enden. Sei dir immer darüber bewusst wie viel du verdienst und was du ausgeben kannst. Wenn es knapp wird am Ende vom Monat, dann muss man halt mal daheim bleiben, wenn die anderen ausgehen. Oder dann sind die neuen Sneaker eben mal nicht drin. Hier musst du für dich einfach deine Prioritäten festlegen, was für dich am wichtigsten ist und wo du viel und wo wenig Geld ausgeben möchtest. Tipp: Schaffe dir ein Haushaltsbuch an. Das gibt´s mittlerweile als App. Hiermit kannst du deine Ausgaben gut im Blick behalten und wirst erstaunt sein, wofür dein Geld so drauf geht. Probier‘ es doch direkt mal aus.

Spartipp #11: Nutze Gerätetausch-Aktionen

Diese Aktionen sind von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich und leider nicht deutschlandweit einheitlich. Deshalb stelle ich dir hier jetzt ein Beispiel für Baden-Württemberg vor, informiere dich unbedingt in deinem jeweiligen Bundesland, wie es dort ist:

Das Land bietet einen Zuschuss an, wenn du dir eine neue Waschmaschine, eine Kühl- und Gefrierkombi oder einen neuen Geschirrspüler kaufen möchtest – wie cool ist das denn?? 🙂 Das heißt im Klartext, dass wenn dein altes Gerät mind. 12 Jahre alt ist (Waschmaschine bzw. Geschirrspüler) bzw. 15 Jahre alt ist (Kühl- und Gefrierkombi) und du dir ein neues Gerät mit einer bestimmten Energieeffizienzklasse (je nach Gerät) kaufst, dann kannst du 150,00€ als Zuschuss vom Land bekommen!

Welche Anforderungen du in Baden-Württemberg genau erfüllen müsst und welche Energieklasse du beachten musst, findest du alles hier. Da ist übrigens auch eine Hilfestellung wie man herausfindet, wie alt das eigene Gerät schon ist.

GerätEffizienzklasse die du kaufen musstMindestalter Altgerät
Kühl- oder Gefriergerät (bis 145cm hoch)D oder höher15 Jahre
Kühl- oder Gefriergerät (über 145cm hoch)C oder höher15 Jahre
WaschmaschineA12 Jahre
GeschirrspülerC oder höher12 Jahre
Anforderungen an Förderung für neue Geräte

So, das sind nun ganz schön viele Tipps wie du bares Geld sparen kannst. Fang doch direkt damit an und lade dir ein Haushaltsbuch und eine Vergleichs-App runter. Und wie immer: alles schön reflektieren und darüber nachdenken ob das sein muss oder nicht 🙂

In diesem Sinne,

bis ganz bald


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