Digitales Berichtsheft

Inhaltsverzeichnis

Ein digitales Berichtsheft kann dir als Azubi die Ausbildung erleichtern. In diesem Beitrag erfährst du welche Vor- und Nachteile es gibt und wie du deinen Ausbilder von digitalen Berichtsheften überzeugen kannst.

 

Was ist ein Berichtsheft überhaupt?

Wenn du noch frisch dabei bist, musst du keine Angst davor haben! Ein Berichtsheft (oder ein Ausbildungsnachweis) ist ein Dokument, in dem du regelmäßig die praktischen Tätigkeiten und Erfahrungen während deiner Ausbildung festhältst – also eine Art Ausbildungstagebuch. Es hilft dabei, den Fortschritt und die erlernten Fähigkeiten während der Ausbildung zu dokumentieren und dient als Nachweis für die Ausbildungsverantwortlichen im Betrieb, der Berufsschule und in den übergeordneten Organisationen (z.B. HWK – Handwerkskammer, IHK – Handelskammer).

Wie du ein Berichtsheft führst, welche Inhalte reinkommen, wie du es aufbaust und vieles mehr erfährst du in meinem Blogbeitrag zum Thema Erstes Berichtsheft schreiben.

Möglichkeiten vom Berichtsheft

Du hast verschiedene Möglichkeiten, dein Berichtsheft zu führen. Auf der einen Seite kannst du es analog und „altmodisch“ führen, auf der anderen Seite hast du die digitale und modernere Variante als Alternative.

Berichtsheft auf Papier

Jeder Azubi kennt es, aber kaum einer mag es: das Berichtsheft. Warum? Weil es einfach nervig sein kann. Egal ob man du es tages- oder wochenweise führen musst oder ob man sogar auch zusätzliche Monats- und Fachberichte verfassen muss. Das Schlimmste: in vielen Betrieben ist die Zeit echt stehen geblieben und man muss das Berichtsheft noch auf Papier führen. Ob sogar noch von Hand oder über irgendeine kostenlose Berichtsheft-Vorlage für Word. Beides ist echt altmodisch und darum ist es auch kein Wunder, dass viele Azubis mit dem Ausbildungsnachweis hinterher sind.

Nicht selten müssen dann vor der Zwischenprüfung noch ganz viele Berichte nachgeschrieben werden. Aber woher soll man denn dann bitte noch wissen, was man vor zwei Monaten am Dienstag gemacht hat?

Digitales Berichtsheft als App

Man hat das Berichtsheft immer auf dem Handy dabei und kann jederzeit Notizen oder Fotos machen und das Schreiben und das Unterschreiben lassen der Berichte geht damit auch viel einfacher und vor allem schneller.

Ich habe mich mit den Machern einer solchen App für den Ausbildungsnachweis unterhalten. Das Unternehmen Zubido (unbezahlte Werbung weil Verlinkung) ist ein Startup aus Berlin, das sich auf Software für Fachkräfte spezialisiert hat. Es gibt einige solcher Angebote, aber die Azubi-App von Zubido eignet sich für fast alle Ausbildungen und ist mir wegen dem guten Design gleich positiv aufgefallen. Beim Recherchieren vor dem Gespräch habe ich dann auch noch erfahren, dass die Azubi-App für viele Berufe sogar schon als Standard empfohlen wird. Sie hat sogar mit dem Comenius EduMedia Siegel gerade auch eine renommierte Auszeichnung bekommen. Spannend! Also wollte ich mehr wissen und habe mit Alexandra Golz und Markus Müller von Zubido gesprochen und fasse die Infos aus unserem Gespräch hier für Euch zusammen.

Digitale Berichtshefte oder Apps und Online-Angebote für den Ausbildungsnachweis, sind schon seit 2017 erlaubt, aber sehr viele Betriebe nutzen trotzdem noch immer die Papiervariante. Warum ist das so? Laut Zubido liegt das einerseits an Vorbehalten und Vorurteilen gegenüber digitalen Lösungen und andererseits an einer gewissen Trägheit in Bezug auf Veränderungen. In Hinsicht auf die Digitalisierung passiert in Deutschland seit der Pandemie zwar insgesamt mehr, aber viele Unternehmen halten noch an alten Abläufen fest, „die eben schon immer so waren“.

Vor- und Nachteile

Lass uns deshalb mal die Vor- und Nachteile eines digitalen Berichtshefts mal anschauen und was du für dich dabei rausholen kannst.

Contra

Typische Vorurteile gegen eine Berichtsheft-App:
1. Azubis verlernen es mit der Hand zu schreiben.
2. Texte werden einfach nur aus dem Internet kopiert.
3. Berichte werden nur noch schnell-schnell geklickt.

Wenn man genauer auf diese Punkte schaut, dann zeigt sich schnell: Das ist ziemlicher Quatsch!

Denn 1.: Natürlich schreibt man heute weniger von Hand, aber das betrifft ja nicht nur Azubis oder Berichtshefte, sondern jeden einzelnen von uns. Es würde heute ja auch keiner mehr auf die Idee kommen z.B. Rechnungen von Hand zu schreiben, also warum sollte das beim Berichtsheft so bleiben?

Und 2.: Klar könnte man theoretisch einen Text aus dem Internet kopieren, aber das würde voraussetzen, es gäbe irgendwo fertige Berichtshefte für jeden Beruf und jede Betriebsform (was mir neu wäre). Und selbst wenn, hätte man seine Tätigkeiten viel schneller selbst in der App geschrieben, als irgendwo passende Beschreibungen im Internet zu finden.

Außerdem 3.: Logisch geht es schneller und einfacher, aber das ist ja gerade der Sinn so einer App. Davon abgesehen ermöglicht und erleichtert die App ja auch das Verfassen von viel ausführlicheren Berichten mit Fotos oder Zeichnungen.

 

Fakt ist: das Berichtsheft ist für jeden Azubi Pflicht! Keine Lehrabschlussprüfung ohne vollständiges Berichtsheft!

Der Ausbildungsnachweis muss vollständig vorliegen und wenn man ganz ehrlich zu sich ist, dann hat so ein Ausbildungstagebuch ja auch viele Vorteile. Sei es beim Lernen für die Abschlussprüfung oder einfach um nochmal nachzuschauen, wie man etwas vor 1-2 Jahren gemacht hat. Darum habe ich Zubido gefragt, welche Argumente denn für eine Berichtsheft-App sprechen.

!! Wichtig: wenn dein Betrieb dir die Möglichkeit gibt dein Berichtsheft digital zu schreiben, muss er dir genau so die Software und die Hardware (d.h. auch Laptop/Tablet/Smartphone) zur Verfügung stellen um das Berichtsheft ordentlich schreiben zu können. Analog muss er dir ja auch die Blanco Blätter bzw. den Drucker zur Verfügung stellen. Wenn du dein privates Handy dafür nutzt, wird dein Smartphone durch berufliche Nutzung zum Arbeitsmittel. Damit haftet der Arbeitgeber automatisch bei Schäden oder Rechtsverstößen. Deshalb kann es sein, dass du als Azubi dafür eine Haftungsausschlusserklärung unterschreiben musst.

Pro

Berichtshefte sind ein fester Bestandteil jeder Ausbildung. Wer sich für eine digitale Lösung entscheidet hat viele Vorteile. Besonders wenn man eine Software wie die Azubi-App von Zubido (unbezahlte Werbung weil Verlinkung) benutzt, die von Beginn an für Smartphones gestaltet wurde:

  1. Das Schreiben jeglicher Berichte geht damit viel einfacher.
  2. Die Berichte sind für alle gut lesbar und auch leichter korrigierbar.
  3. Die Berichte werden in der Cloud gespeichert und gehen nie verloren.
  4. Die Unterschrift vom Ausbilder muss nicht mehr von Hand erfolgen.
  5. Durch die Icons, Farben und Kalender hat man immer den Überblick.
  6. Durch den eingebauten Messenger kann man mit den Ausbildenden schreiben.
  7. Alle Abläufe gehen super schnell und man verliert keine Zeit.
  8. Man kann natürlich Fotos und Dokumente hochladen.
  9. Das Berichtsheft kann jederzeit auch als PDF verschickt werden.
  10. Automatische Erinnerungen helfen einem dabei, nichts zu vergessen.
  11. Man hat das Berichtsheft auf dem Handy immer dabei und griffbereit.
  12. Der optionale „Dark-Mode“ sieht einfach richtig gut aus!

Hier zeige ich dir zwei Beispielfotos von der App:

Die Chefs überzeugen!

Vieles spricht also für ein digitales Berichtsheft, aber warum gibt es dann immer noch so viele Unternehmen, die keine Azubi-App haben? Vielleicht hat die Geschäftsführung ja einfach noch nicht mitbekommen, wieviel einfacher es mit einer App geht. Oder vielleicht gibt es auch Personen im Betrieb, die noch ein paar Vorbehalte haben? Oder lässt deine Kammer keine digitalen Berichtshefte bei der Prüfung zu?

Mein Tipp: Sprich am besten mit Deinen Ausbildungsverantwortlichen darüber und bitte sie eine Berichtsheft-App zu erlauben. Falls Ihr bereits eine Software habt, dann vergleiche einfach, denn manche Lösungen funktionieren eher wie Web-Formulare (Online-Berichtsheft) und sind eigentlich auch nicht sehr zeitgemäß (auch wenn „digital“ dran steht). Tausche dich unbedingt auch darüber aus, wie ihr das mit der Hardware (Smartphone/Tablet/PC) löst.

Die folgenden Argumente helfen dir, deinen Ausbilder bzw. deine Ausbilderin von einem digitale Berichtsheft zu überzeugen:

  • Mit einer Berichtsheft-App sparen alle viel Zeit, nicht nur du!
  • Die Ausbildung und der Betrieb werden attraktiver und moderner.
  • Weniger Aufwand und kurze Reaktionszeiten.
  • Mehr Übersicht durch flexible Kalenderansichten, Farben und Icons.
  • Mehr Motivation für Azubis Berichtsheft zu schreiben.
  • Automatische Erinnerungen entlasten die Ausbildenden.
  • Berichte sind immer gut lesbar.
  • Berichtshefte können nicht mehr verloren gehen oder vergessen werden.

Kostenlose Version

Am besten probierst Du es einfach aus: die Azubi-App von Zubido kostet dich als Azubi auf jeden Fall nichts! Du kannst die App auch ohne Betrieb verwenden. Dann gibt es allerdings die Nachrichten und die digitalen Unterschriften nicht, was natürlich dann nur so halb digital ist. Wenn dein Betrieb die App nutzt, haben alle etwas davon und es kostet die Firma nicht mal zwei Euro pro Monat (also sehr wenig).

Fazit

Um ein Berichtsheft kommt man als Auszubildende oder als Auszubildender nicht herum. Es ist eine feste Voraussetzung für die Prüfungszulassung. Unternehmen sind verpflichtet deine Berichte zu prüfen und digitale Berichtshefte sind dafür schon seit 2017 offiziell erlaubt. Du musst mit deinem Betrieb ins Gespräch gehen, ob dein Betrieb dir die Möglichkeit für ein digitales Berichtsheft ermöglicht und ob diese bei der Prüfung auch zugelassen sind. Denn nur in Abstimmung mit dem Betrieb und der Kammer machen digitale Berichtshefte Sinn. Wenn das alles geklärt ist, ist es aber eine super Variante stressfrei und unkompliziert dein Berichtsheft zu schreiben.


Geh doch direkt mal mit deinem Betrieb ins Gespräch und nutze dafür die Argumente aus meinem Beitrag. Habt ihr im Betrieb bereits ein digitales Berichtsheft? Schreib´s mal in die Kommentare.

In diesem Sinne, bis ganz bald


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